Gespräch von Mensch zu Hund

Meine Lieben,

da sagt mein Sohn Timo zu mir, „Mama, du sprichst mit den Hunden!“. Klar spreche ich mit den Hunden. Ich führe ein Gespräch von Mensch zu Hund.

Was soll ich auch anderes tun, als ein Gespräch von Mensch zu Hund zu führen? Den Großteil des Tages sind wir drei allein, da kann ich sie doch nicht schweigend missachten. „Ich lasse sie Sitz und Platz machen, gebe das Okay für die Futteraufnahme und lasse sie Leckerchen suchen. Ist doch normal, oder?“

„Nein Mama, das meine ich nicht. Wenn ich dir unbeobachtet zuhöre, dann erzählst du Zina, dass du jetzt erst deinen Tee trinkst, bevor du ins Bad gehst. Du wirst auch noch deinen Smoothie mixen, bevor du mit ihnen Gassi gehst. Du läufst zum Thermometer und erzählst den Hundemädels, dass ihr euch dick anziehen müsst, weil es am Kanal kalt wird, obwohl nur du eine Jacke anziehst. Als nächstes erzählst du ihnen, dass du die dicken Schuhe anziehst, weil die Wege unterwegs noch matschig sind.

Du erzählst ihnen, warum du den Kaffeetisch deckst und wer zu Besuch kommt. Auch die Einkaufsliste ist ihnen bekannt und auch, was du vergessen hast einzukaufen, und dass du deshalb noch mal los musst. Was interessiert die Mädels, dass du noch Erbsen für den Nudelsalat auftauen musst?

Welchen Hund interessiert das, Mama? Außerdem – welcher Hund versteht das? Mal ehrlich Mama, das ist völlig unnötig!“

Was soll ich darauf antworten? Jetzt mal ganz ehrlich, ihr Lieben, wem soll ich das denn sonst alles erzählen? Wer hört einem derart intensiven Gespräch von Mensch zu Hund zu? Ich kann doch nicht achtlos an Zina und Feli vorbei gehen. Was sollen die denn von mir denken, wenn ich sie derart links liegen lasse?

Zina und Feli legen so schön ihre Köpfchen schief beim Zuhören. Sie wackeln mit ihren Öhrchen und wedeln mit ihren Ruten. Sie verstehen jedes Wort. Die Hundemädels lauschen und bleiben bei mir, so lange ich kein für sie wichtiges Wort wie Leckerchen oder Gassi benutze, was zum Aufbruch ihrerseits führen würde.

Gespräch von Mensch zu Hund – Zina hört zu

Die Hundemädels hören konzentriert zu und unterbrechen mich nicht. Ich vertraue ihnen voll und ganz. Sie sind verschwiegen, verplappern sich nicht und petzen auch nicht, wenn ich mal wieder über sie gestolpert bin. Zina und Feli wärmen mich, wenn ich friere und machen zur gleichen Zeit den Mittagsschlaf wie ich. Allein schon das verbindet.

Die beiden freuen sich unbändig, wenn ich unterwegs war und begrüßen mich bei der Heimkehr so stürmisch wie kein Mensch es vermag. Sie wissen, dass ich immer wieder zu ihnen zurückkehre und ihnen dann mächtig viel zu erzählen habe im Gespräch von Mensch zu Hund. Zina und Feli sind bei mir, wenn ich weine und tanzen um mich herum, wenn ich lache. Ich teile mein Leben eben auch in Worten mit ihnen.

Gespräch von Mensch zu Hund – Was Frauchen wohl erzählt?

Mein lieber Timo, anders kann ich es nicht erklären. Ich bin einfach anders als du! Macht aber gar nichts, denn deshalb lieben dich die Hundemädels nicht weniger.

Herzliche Grüße von Zina, Feli und Birgit; das habe ich so mit ihnen besprochen.

Gespräch von Mensch zu Hund – Frauchen, Zina und Feli haben Spaß bei stürmischem Wetter

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