Meine Lieben,
nun ist der Sommer, nach ein paar Tagen Regen, den wir dringend brauchten, wieder zurück gekommen. Da traf es sich, dass wir am Wochenende mehr als nur einen lauen Sommerabend hatten.
Nach einer wirklich angenehmen Woche mit Temperaturen um die 20 Grad, steuerten wir seit Donnerstag wieder auf sommerliche Temperaturen von 26 bis 28 Grad zu. Ich konnte wieder mit dem Rad zur Arbeit fahren, ohne dass meine Hände bei 18 ungewohnten Grad fast erfroren und mein Jäckchen zu dünn war. Jetzt konnte ich nach der Bürozeit die Jacke in meine wunderschöne Fahrradtasche packen und im dünnen Blüschen nach Hause radeln. Jeder Windstoß war willkommen.
Übertroffen wurde es einfach nur von dem jeweiligen lauen Sommerabend. Zum Freitag Abend passte eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier, die im Garten stattfand. Wir sind zur Freundin geradelt und haben dort draußen gesessen, unsere Pizza genossen zu einem kühlen Bier und uns sehr nett mit den vielen Gästen unterhalten. Als es langsam dunkel wurde, wurden die Kerzen angezündet und die LED Lampen schalteten sich ein. Doch das schönste war die Beleuchtung am tief dunkelblauen Himmel.
Da fällt mir die erste Zeile des Schlafliedes von 1887 ein, „Weißt du wieviel Sternlein stehen, an dem blauen Himmelszelt“. Oh ja, es war ein tief dunkelblaues Himmelszelt an diesem wunderbaren Sommerabend. Ich konnte früher alle Strophen auswendig, denn bei dieser Melodie sind beide Söhne schnell eingeschlafen. Da saß ich im Gartenstuhl und nahm mir für den kommenden Abend vor, unsere runde Matratze herauszuholen und dort mit meinem Lieblingsmann und einem leckeren Glas Rotwein, liegend, den Abendhimmel zu betrachten.
So machten wir es dann auch am kommenden Abend. Nach dem Abendessen zogen wir mit Sack und Pack, also mit Matratze, Kuscheldecke und den Hunden in den Garten. Nur sehr langsam wurde es dunkel. Bei Sonnenuntergang, den wir von unserem Garten aus nicht sehen können, schaltete sich in unserem Garten die Beleuchtung an.
Diese schalteten wir dann aber beim Entdecken des ersten Sternes aus, da es sonst einfach zu hell im Garten war. Dann ließen wir uns berauschen von jedem Stern, den wir am Himmel entdeckten. Mein Lieblingsmann und ich kennen uns mir Sternenbildern nur sehr wenig aus, doch das machte uns nichts aus.
Wir halten es mit dem kleinen Prinzen: „Wenn ihr bei Nacht in den Himmel schaut, wird es euch sein, als lachten die Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.“ Je voller der Himmel mit Sternen wurde, um so mehr lachten sie, und meine Mama und der Papa meines Lieblingsmannes lachten mit. Wir hatten so viele Sterne an diesem Abend mit Familienmitgliedern und Freunden zu besetzen, dass es an diesem Sommerabend so richtig traurig schön war.
Genießt jeden noch kommenden schönen Sommerabend, das wünscht euch
Eure Birgit
