Meine Lieben,
wenn ich morgens warte, dass das Bad frei wird, dann sitze ich mit meiner Teetasse auf der Couch und schaue mir das Vogelkino an.
Ich füttere meine Vogelschar ganzjährig, denn ich liebe es, wenn die Vogelschar die Futterplätze ansteuert und ausgiebig nutzt. Natürlich war ich heute morgen wieder zu spät, um den bezaubernden Buntspecht zu fotografieren, der sich an den fettigen Inhalt der Kokosnussschale machte. Aber meine anderen Akteure des Vogelkino konnte ich auf die Kamera bannen. Mein zusätzliches Objektiv ermöglichte mir dennoch keine Großaufnahmen, was ich einfach schade finde. Jetzt weiß ich, warum die Vogelkundler auf Texel riesengroße Objektive ihr Eigen nennen. Ich glaube, ich bin ein klitzekleines bisschen neidisch.
Ein kleiner Fink steuerte die Meisenkugeln an, wobei ich die ohne Netz bevorzuge, weil ich einfach den Behälter in Schichten füllen kann. So können sich mehrere Vögel gleichzeitig bedienen.
Ein kleiner Spatz bediente sich ausgiebig im Futterhäuschen.
Der nächste kleine Spatz bevorzugt den Platz auf dem Boden im Blumenuntersetzer. Dieser zieht sonst eigentlich nur Amsel, Drossel und Tauben an. Ein ganz besonderer kleiner Gast, eine einbeinige Meise, war leider heute nicht zum Frühstück am Teller. Ich habe ihn entdeckt, als wir Minustemperaturen hatten. Da war er zum ersten Mal da und kam des Öfteren wieder. Das Einbein ist sehr geschickt und wagemutig. Es landet in jedem Häuschen, in dem er wie ein Hubschrauber landen kann. Ich werde mal schauen, ob ich ihn auch in meinem Vogelkino festhalten kann.
Gut entspannt marschiere ich ins Bad, ohne vorher lange im Internet hängen geblieben zu sein. Da gucke ich irgendwann im Laufe des Tages hinein, nur kurz und knapp. Das gilt natürlich nicht für meinen Blog „Briefe an dich“, denn am Montag seid ihr vorrangig, meine Lieben.
Liebe Grüße und Glückauf, eure Birgit