Denkt euch…

Meine Lieben,

„Denkt euch –  ich habe das Christkind gesehen!“, das war als Kind mein erstes Gedicht, das ich in der Vorbereitung auf das Christkind auswendig gelernt habe. Noch heute ist es das Gedicht, das für mich für Weihnachten steht.

Noch heute ist es das Gedicht, was mir einfällt, wenn ich an das Christkind denke.

Gedicht "Vom Christkind" - Denkt euch

Wenn ich es heute so lese, dann denke ich, dass das daher kommt, das in diesem Gedicht endlich mal das Christkind beschrieben ist. Kleine Hände, rot gefrorenes Näschen, stark wie Pipi Langstrumpf, da es einen schweren Sack schleppte und ihn hinter sich her polterte. Das passte prima zu meiner Vorstellung vom Christkind. Zu meiner Zeit quetschte sich kein dicker, übergewichtiger Mann durch den Schornstein und brachte die Geschenke.

Rot ist und war immer nur der Weihnachtsstern, der aber jedes Jahr an einsamer Stelle sein Dasein fristete, da es sich bei ihm um eine Giftpflanze handelt und somit für Hunde und Katzen schädlich ist.

Roter Weihnachtsstern, Pflanze - Denkt euch

Der heilige Nikolaus war für mich ein großer, schlanker Mann, der durch seine wunderbare Mütze, die Mitra, noch viel größer erschien. Wenn er mir so nach dem Nikolausumzug die Hand gab, dann war da nichts Gemütliches, sondern etwas Feierliches und Respektvolles. Es passte zu meinem Weihnachtsgefühl.

Meine Mama hatte ein Büchlein gekauft, das mir so manches zu lernende Gedicht bescherte, was ich aber immer gerne tat. Lernen hieß, sie las es oft vor, ich sprach es nach, bei heißem Kakao und selbst gebackenen Plätzchen. Ich mochte das Aufsagen dieser gelernten Gedichte, wenn die Großfamilie vor der Bescherung versammelt war.

Weihnachtsgedichte - Denkt euch

An das Christkind habe ich als Kind mit Hilfe meiner Mutter von klein auf geschrieben und Antwort habe ich immer erhalten. Wir schrieben Briefe zum Postamt 21709 Himmelspforten oder zur 31137 Himmelsthür, auch zum Christkind nach 51777 Engelskirchen kann Kind schreiben. Bei Wikipedia sind die Weihnachtspostämter Deutschland- und Weltweit aufgezählt.

Brief vom Christkind - Denkt euch

Eine schöne Zeit! Das Shoppen gehörte in den 1970er Jahren kaum zu dieser Zeit. Die Gaben für die Eltern wurden gebastelt oder gebacken. Meine Schwester und ich fuhren mit unserer Mama und unserer Oma Sofie mit dem Zug nach Essen zum Weihnachtsmarkt. In Essen gab es dann das besonders schöne Weihnachtskleid zu kaufen, einen Wintermantel und was wir Kinder sonst noch brauchten für den vor der Tür stehenden Winter. Erst zu Ostern stand dann die nächste Einkaufsfahrt für uns Kinder an, dann wurde die Frühlings- und Sommerkleidung gekauft. Damit kamen wir wunderbar durch das Jahr. Diese ruhige Zeit hat mein Weihnachtsleben geprägt. Ich habe später versucht es mit meinen Söhnen gleich zu tun.

Noch heute steht in der Adventszeit bei uns die Geselligkeit im Vordergrund. Langsam lassen wir es angehen, ob das Schmücken, das Zusammentreffen oder das Genießen.

Ich wünsche euch eine verzaubernde und bezaubernde Adventszeit,

Eure BirgitRoter Engel mit Stern - Denkt euch

 

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