Ein leichtes Frühstück

Meine Lieben,

einen Abend bevor wir zu unserem neuen Sportkurs starten, einem Yoga Kurs, musste ich meinem Lieblingsmann den kleinen Ernährungstipp der Kursleiterin stecken. Er staunte mich mit offenem Munde an bei meinen Worten, morgen früh gibt es ein leichtes Frühstück.

Wir freuen uns so sehr, dass uns durch die Teilnahme an einem Yoga Workshop schon bald die Möglichkeit eröffnet wird, in eine bestehende Anfängergruppe zu rutschen. Vorher jedoch heißt es, atmen lernen. Klar kann ich atmen, ich bin ja kein Karpfen. Doch das richtige Atmen in den Bauch während der Übungen, das will gelernt sein.

Um den Bauch, und damit die Atmung, nicht zu belasten hat unsere bezaubernde Yogalehrerin empfohlen, ein nur leichtes Frühstück zu uns zu nehmen. „Eine Banane oder so“, sagte sie. Da der Kurs am Sonntag Morgen stattfinden sollte, gestand ich meinem Lieblingsmann Andi also, dass es am Sonntag ein leichtes Frühstück geben soll. Ich habe es so ganz leicht dahin gesagt, zwischen zwei Fernsehmorden haben ich es gestanden. Er guckt mich völlig entsetzt mit offenem Mund an. Als fassungslos könnte man sein Gesicht beschreiben. Er, der so gerne mit Brötchen, guter Butter, leckerer Wurst, Frischkäse und Marmelade gemütlich frühstückt, soll ein leichtes Frühstück zu sich nehmen. Oh, oh!

Blutwurststulle, Ein leichtes Frühstück

Bis zu Banane bin ich gar nicht gekommen. Der Mann ist immer noch ganz fertig. Bis zum Ende seines Krimis schaut er mich immer wieder an und sagt „wirklich?, ein leichtes Frühstück?“. „Ist doch nur eine fürsorgliche Empfehlung, mein Schatz“, sage ich ihm. Eigentlich bekommt er sich gar nicht mehr ein. Als er sich beim Einschlafen etwas in seinen Bart brummelt, höre ich wieder nur die Worte ein leichtes Frühstück heraus. Armer Kerl, was er wohl träumt?

Natürlich nimmt mein Lieblingsmann am Sonnatgmorgen ein für ihn leichtes Frühstück ein. Nur einen! großen Kaffeebecher und nur ein Butterbrot mit Wurst. Ich kann euch sagen, es ist gut ausgegangen, er konnte trotzdem atmen und die Kobra ist ihm trotzdem gelungen.

Bei der Tiefenentspannung zum Abschluss des Yogakurses wurde es fast ein bisschen peinlich. Ein voller Magen studiert nicht nur ungern, er lässt einen auch gerne einschlafen. Als es ganz ruhig im Raum wurde, man hörte kaum das Atmen der weiteren Teilnehmers, fing mein Andi an zu schnarchen. Um Himmels willen! Als wenn mich der liebe Gott erhört hat, begann das Wiederbelebungsprogramm der Lehrerin. Gerade noch rechtzeitig. Das war knapp!

Unser regelmäßiger Yogakurs wird abends stattfinden. Das ist sehr beruhigend. Der arme Mann muss nicht mehr unter einem leichten Frühstück leiden. Das beruhigt mich doch sehr und ihn um so mehr.

Lasst es euch gut gehen in der kommenden Woche. Es grüßt euch,

Eure BirgitKaffeepott, Ein leichtes Frühstück

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