Notfall Felita

Meine Lieben,

Aufregendes habe ich euch heute zu berichten. Wir bekommen Zuwachs. Nein – nicht was ihr denkt! Eine Hündin!

Natürlich haben wir schon zwei Hündinnen, aber dieses Mal ist es ganz anders.

Wieder einmal blätterte ich die Seiten  meiner griechischen Tierschutzorganisation durch: faza-aegina. Meine Tierschutzorganisation deshalb, weil schon zwei Hunde von der kleinen griechischen Insel Aegina ihren Weg zu uns nach Deutschland gefunden haben. Die Seite „Tiere in Deutschland “ zieht mich an. Warum? – Ich weiß es nicht.

Eigentlich meide ich das Lesen der einzelnen Texte. Unser Haus ist voll, zwei wundervolle Hündinnen nennen unser Haus ihr Zuhause. Oder ist es ihr Haus in dem wir hausen dürfen?

Von der Internetseite guckt mich eine zarte Fellnase an.  Der Notfall Felita schaut mich an. Auf den ersten Blick ein kleiner Jack-Russellkopf auf langen schlanken Beinen. Zwischen den schokobraunen Schlappohren einen breite weiße Linie, die zur Schnauze hin in einer Herzchen Nase endet. Zum Knutschen süß. Das Fell ist weiß. Ich kann nicht einschätzen, ist es borstig, ist es weich?  Irgend etwas reizt mich den gesamten liebevoll geschriebenen Text zu lesen. Was für ein Schicksal: Unverschuldeter Verlust des Zuhauses aufgrund schwerer Erkrankung der Adoptivmutter. Arme Maus, oder wie es im Text steht: Zaubermaus.

Irgendwie berührt mich das ganze. Ich schaue mir auch noch das Video an ….

und schmelze dahin. Der Notfall Felita ist so menschenbezogen. Das erinnert mich an unsere Zina. Auch sie liebt es so sehr Küsschen zu verteilen.

Wie es dann so ist, meine Lieben, ich vergesse das ganze. Ich habe immer etwas zu tun. Familie, Hunde, Arbeiten, Backen, Dekorieren …, was alles so vor Weihnachten ansteht.

Eine knappe Woche später verquatsche ich mich abends mit meinem lieben Mann Andreas. Ich erzähle ihm von dem in Not geratenen Hund mit dem ungewöhnlichen Namen Felita und wir schauen uns ihre Internetseite an. Wir beschließen zu fragen, ob wir helfen können, da Felita nur 70 km von uns entfernt lebt, sozusagen gleich um die Ecke.

Andreas und ich haben schon vor einiger Zeit besprochen, dass ich gerne mehr für die Tierschutzhunde tun möchte. Er versprach, mich tatkräftig zu unterstützen.

Also nahmen wir E-Mail Kontakt zur Vorsitzenden der Tierschutzorganisation auf. So erfuhr ich die ganze traurige Geschichte der Zaubermaus. Mit sechzehn Monaten hat sie schon mehr Lebenslauf zu bieten als mancher Hund in reifen Jahren. Das kleine Leben war geprägt von Verlusten und nun sollte der nächste anstehen.

Unser Hilfsangebot, die kleine große Felita als Pflegehund aufzunehmen, wurde vom griechischen Tierheim mit Freude angenommen. Auch die jetzige Adoptivmutter freute sich sehr.  Aus gesundheitlichen Gründen wurde ein schneller Umzug angestrebt, so dass wir schon am nächsten Tag, am Heiligabend,  einen Pflegehund bekommen sollten, sozusagen einen Weihnachtshund.

Natürlich soll im Normalfall am Heiligabend kein Hund unter dem Weihnachtsbaum liegen. Das unterstütze ich vollends!

Doch im Nottfall Felitas handelte es sich einfach um etwas anders.

Meine Lieben, für heute muss ich Schluss machen. Wie es weiterging, das erzähle ich euch beim  nächsten Mal.

Bis dahin,

alles Liebe,

Eure Birgit

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