Postkarten von Texel

Meine Lieben,

Postkarten von Texel sind doch immer noch etwas anderes als Grüße über Facebook oder What’s App. Ist es nicht schön, den Postkasten zu öffnen und zwischen Rechnungsbriefen, Werbeanschreiben, Zeitungen und Reklame blitzt eine bunte Karte hervor?

Ich habe gar keine Angst vor Postkarten von Texel, weder sie zu schreiben, noch sie zu bekommen. Die Karten, die ich bekomme, hänge ich mit Tesafilm an meine dauernd offen stehende Wohnzimmertür. Dort verbleibt sie eine Weile, da sich jemand die Mühe gemacht, in seiner wertvollsten Zeit des Jahres, seiner Urlaubszeit, Zeit für mich aufzuwenden. Eine schöne, persönliche Karte suchte sie, das glaube ich eher, oder er für mich aus. Dann erwarb sie sie, beklebte sie mit einer teureren Briefmarke als die Postkarten von Texel gekostet hat, adressierte sie und beschriftete sie mit lieben Worten. Auch den Weg zum Postkasten schafft so eine Karte nicht von alleine, da erst einmal ein Kasten gesucht werden muss.

Zuletzt blitzt die Postkarte von Texel zwischen dem ganzen bürokratischen Postkram hervor oder bevölkerte sie den einsam und verlassenen Postkasten? Egal, ich habe mich riesig gefreut. Meine liebe Freundin Heike wandelte auf unseren Texelspuren und schickte von dort eine Postkarte an uns.

Wir sind wieder beim Thema Erinnerungen! Eine so kleine Karte weckt so viele Erinnerungen und so viel Vorfreude. Denn die Karte im Postkasten zu erblicken, zaubert schon ein Lächeln in mein Gesicht. Auch wenn ich jedem erzählen kann: „Schau mal, auf dem Tisch liegt eine Karte. Unsere Freunde haben an uns gedacht“, macht mir zusätzlich Freude. Nachdem jeder die Karte gelesen hat, bewaffne ich mich mit der Kleberolle und befestige sie an der Wohnzimmertür. Wie oft ich am Tag an dieser Tür vorbeigehe? Unzählige mal komme ich vorbei und genieße die Bilder.

Postkarten von Texel und anders wo tun gut, denn sie erfreuen, machen aus mir eine Grinsekatze und bringen mir Fernweh, Vorgeschmack und Erinnerungen.

Miteinander! Ein Stückchen war ich auf der Reise dabei, weil ich an einem kleinen Stückchen Urlaub teilgenommen habe. Ich war eingeladen!

Auch in diesem Jahr war ich wieder fleißig und habe  Postkarten von Texel geschrieben. Natürlich habe ich wieder ein oder zwei Adressen vergessen aufzuschreiben, aber das macht nichts. Die gekaufte Karte beschrifte ich hier auf Texel, die Adresse und eine deutsche Briefmarke pappe ich zu Hause d’rauf und dann geht die KArte doch noch auf Reisen! Denn lieber spät als nie heißt es dann, „Sie haben Post!“, zum Anfassen natürlich.

Ich hoffe, auch ihr schreibt ab und an eine Postkarte um einen Menschen eures Herzens zu erfreuen. Möget ihr viele Postkarten bekommen, sonst nehmt diese als Blog an euch gesandte.

Liebe Urlaubsgrüße,

Eure Birgit