Sonnenbad

Meine Lieben,

ich habe so eine große Sehnsucht nach der Sonne. Kein Wunder, so oft wie die Hundemädels und ich in den letzten zwei Wochen nass geworden sind. Ein Sonnenbad, das wär’s.Heute ist er da, der letzte Tag des Monats Februar, der 29.02.2016. Ich glaube, ich wurde noch niemals so oft durchnässt wie im Februar diesen Jahres.

Meist sind wir schon im Nassen losgezogen, denn irgendwann müssen Zina und Feli mal Gassi gehen. Meine Winterjacke hat beim letzten Gassigang keinen Widerstand mehr geleistet. So wie sich die Schleusen am Himmel öffneten, so ließen die Nähte meiner Jacke die Regentropfen passieren. Mein Pullover und mein T-Shirts sogen das Wasser auf wie ein Schwamm, die gefütterte Jeans wurde so schwer, dass sie sich in die Kniekehlen zog und selbst meine Unterbuchse und mein BH waren eingefeuchtet. Ich habe die Schnauze so etwas von volle. Wir drei Mädels wollen einfach nicht nicht mehr.

Da gehen wir Dienstag bei trockenem Wetter und blauem Himmel zur Halde. Alles sieht Bestens aus. Die Halde besteht aus zwei Etagen. Nach dem Aufstieg drehen wir die erste Runde auf der oberen Etage, um dann in der letzten Ecke angekommen, in die untere Etage zu wechseln. Erneut in der letzten Ecke angekommen, haben auch die schwarzen Wolken diese Ecke erreicht. Frau Holle hatte nichts besseres zu tun, als ihre Kissen aufzuschütteln, so dass uns eine Schneeflockenwand entgegen peitscht. Dem nicht genug, da gießt die gute Frau auch noch ihre Blumen und wir sind nach zehn Minuten genauso nass wie nach einem einstündigen Gassigang um den Kanal. Pech nur, dass die Haldenrunde in meiner Mittagszeit stattfand, so dass ich in einer guten halben Stunde wieder am Schreibtisch sitzen musste. Birgit nass, Hunde pitschnass. Alle Mann trocken rubbeln, neue Klamotten anziehen, Haare föhnen und ab an den Schreibtisch. Schitt happens!

Am Mittwoch, meinem freien Tag, schaut die Sonne um die Ecke. Endlich! Oh Gott, die Sonne bringt es an den Tag, die Fensterscheiben starren vor Dreck. Also schleppe ich die Leiter aus dem Keller, Wassereimer gefüllt, passende Lappen hinein, den Abzieher zur Hand und los geht es. Erstes Fenster, rucki zucki fertig. Ich habe echt Spaß, ich sehe wieder was. Nächstes Zimmer,  nächstes Fenster, innen putzen, Eimer auf der Fensterbank stehen lassen, Fenster entriegeln, Frau Holle startet ihre Windmaschine und zack!, der gefüllte zehn Liter Eimer kippt vornüber auf das Laminat.

Oh no no! Runter von der Leiter, Teppich umklappen, losrennen und schnell alle Hundehandtücher schnappen um sie auf dem Boden auszulegen. Die nassen Handtücher in den Flur legen. Neue Handtücher aus dem Keller holen! Ich hasse das, könnte heulen und fluche statt dessen wie ein Rohrspatz. Es nützt nichts, ich bin mal wieder nass. Jeans nass! T-Shirt nass! Handtücher nass! Teppich nass! Nass, nasser, am nassesten! Zehn Liter Wasser ohne Ende, überall Wasser. Zum Schluss bewaffne ich mich mit der Haushaltsrolle und sauge so das letzte Wasser unter den Ritzen der Regale auf. Genau das war es, was ich mir von meinem freien Tag erhofft habe:  Wasserbad für Knie. Ich rutsche auf den Knien herum und diene Frau Holle. Danke auch! Herzlichen Dank!

Und meine Hundemädels Zina und Feli? Die ließen sich nicht blicken. Sie huldigtem dem Sonnengott hinter der schmutzigen Wohnzimmerscheibe indem sie ein Sonnenbad nehmen. Seinen Sonnenstrahlen folgten sie Zentimeter für Zentimeter, denn gegen so ein intensives Sonnenbad ist schließlich nichts einzuwenden.

Zina und Feli beim Sonnenbad   Feli sonnt sich, Sonnenbad

Zina sonnt sich, Sonnenbad   20160227_130555

Nach dem Duschen und Föhnen tat ich es ihnen dann gleich. Ich stellte fest, der Sonne ist es völlig gleich, ob sie durch saubere oder schmutzige Fenster scheint. Außerdem ist ein Sonnenbad wirklich jeglichem anderen Bad vorzuziehen.

Also, – zack – glücklich.

Ich wünsche euch viele Sonnenstrahlen … und, dass ihr sie genießen könnt,

Eure Birgit Zina und Feli toben, Sonnenbad

2 thoughts on “Sonnenbad

  1. Ohje Birgit. Ich empfehle dir einen Fenstersauger, dann brauchste keinen Eimer Wasser schleppen. Und umkippen kann dann auch nix.
    Außerdem biste schneller fertig mit der ollen Putzerei .
    Spaß macht es noch obendrein . LG

  2. Liebe Sabine,
    mit so einem Fenstersauger habe ich zwar auch schon geliebäugelt, aber noch halte ich es klassisch. Ich halte es im Hinterkopf. Danke dir für deine Empfehlung.
    Liebe Grüße,
    Deine Birgit

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