Meine Lieben,
auf Texel, da herrschte gerade eine steife Brise beim ersten Gang ans Meer vor, was aber die Wasserspiele der Hundemädels Zina und Feli nicht verhinderte. Den Geruch des Meeres in der Nase lässt die Hemmungen für das Spielen im Wasser fallen.
Der Blick auf das Meer, der Geruch der salzigen Luft, die Brandung vor Augen lässt die Wasserspiele der Hundemädels beginnen. Natürlich habe ich im Blog „Briefe an dich“ schon mehrmals die Meeresfotos mit euch geteilt. Dennoch, bei einem Urlaub am Meer, da gehören sie einfach dazu.
Die Wasserspiele der Hundemädels setzen alle Energien frei. Sie rennen, rennen und rennen. Kaum werden die Karabinerhaken der Leinen abgeknipst, da sind sie nicht mehr zu halten. Jeder Möwe am Strand wir gefolgt, und das sogar von unserer Zina, die sich eigentlich gar nichts aus fliegenden Vögeln macht.
Bei der Sichtung der Bilder habe ich dann ein herrliches Bild gefunden. Meine Zina mit allen vier Beinen in der Luft. Eine fliegende Zina! Selbst die Schlappohren flogen in die Höhe. Sie tat es den Möwen nach, freier Flug am Strand. Sie hat nicht so viel Energie, um mit unserer rennenden Feli mitzuhalten, deshalb nahm sie auch des öfteren eine Abkürzung oder legte sich einfach in den Sand und wartete dort, bis Feli im schnellen Spurt wieder auf sie zu kam. Voll konzentriert wartet sie und ist bis in die Schwanzspitze konzentriert, um gemeinsam mit Feli wieder in den Spurt einzusteigen. Manchmal aber auch stoppte Zina die Feli durch einen festen Rempler. Es macht so einen Spaß, die Wasserspiele der Hundemädels zu beobachten.
Feli gibt am Strand einfach alles. Ihr Wasserspiel besteht aus dem Rennen ins Wasser, dem Stoppen in den Wellen und dem Wettrennen mit Zina. Außerdem jagt sie dem kleinsten Vogel hinterher. Oft lässt sie Zina zurück nach zig Metern. Doch so sicher wie Zina auf Felis Rückkehr wartet, so sicher kehrt Feli zu ihr zurück.
Seit Mai 2017 üben wir am Pfeifenrückruf. Mein Pfiff mit der Holzpfeife ist mittlerweile fest verknüpft mit der Leberwurst aus der Tube. Das Superleckerchen! Nur der Pfiff mit der Hundepfeife hat Leberwurst als Nascherei zur Folge. Es klappt zu 98%! (Ich klopfe auf Holz!) Dumm nur, wenn man die einzige Tube Leberwurst beim ersten Strandgang verliert. Ich habe Minileberwürste nachgekauft. Mein erster Versuch bei Zina war sehr erfolgreich. Wir haben festgestellt, dass Zina zuzeln kann. Noch heute saugt sie im Schlaf wie eine kleine Welpe. Die kleine Leberwurst saugte sie sozusagen aus.
Da guckte unsere Feli aber dumm aus der Wäsche. Sie bekam aus der ersten kleinen Wurst nur einen kleinen Klecks. Deshalb hatte sie ihren Strandspurt eigentlich nicht unterbrochen. Ich hatte noch eine zweite kleine Leberwurst in der Tüte. Da das eine ziemlich große Schmiererei ist, bin ich auf Hundewurst umgestiegen. Das klappt auch, doch die Inhaltsstoffe bescheren verstärkte Pupswolken im Wohnzimmer. Bin ich froh, dass zu Hause in der Hundeschublade eine neue Leberwursttube auf uns wartet.
Ich bin jedes mal sehr verwundert, wie unsere Feli sich in die Wellen wirft, wo sie doch zu Hause derart wasserscheu ist. Am Meer kennt sie keine Grenzen. Sie sieht aus, als wenn dieses Kribbeln am Bauch sie völlig entzückt. Wiederholt wirft sie sich in die Wellen. Wenn man es liebt zuzuschauen wie ein Hund sein Freiheitsgefühl auslebt, dann sind die Stunden am Meer ein Geschenk. Ihr Jagdtrieb schränkt unsere Feli im Naturschutzgebiet und im Wald sehr ein, weil sie an die Leine muss. Doch hier am Meer und an leeren Stränden, da gönnen mein Lieblingsmann und ich ihr das Freiheitsgefühl aus vollem Herzen.
Zum Abschluss des Tages dachten wir uns nichts dabei, dass sie sich die rechte Schulter leckte. Es sollte sich herausstellen, dass sie sich bei einem Überschlag im Priel, sie hatte es übersehen, eine Zerrung zugezogen hatte. Nachdem wir dann zwei Tage in den Naturschutzgebieten gelaufen waren, hatte sich das Humpeln eingestellt.
Am Strand war es in der ersten Urlaubswoche auf Texel sehr stürmisch. Der Sand wurde in starken Böen über den Strand geweht, weshalb wir die Wasserspiele der Hundemädels jedes Mal an das Ende der Wanderung legten. Wind und Wellen ließen Zina und Feli schnell auskühlen. Im Auto warteten Handtücher und Decken, um eine Auskühlung zu vermeiden.
Stürmische Grüße sendet euch von Texel
