Feli im Wasser

Meine Lieben,

bei schönem Wetter zieht es uns immer wieder zum Kanal. Unser Hundemädel Feli plumpste in dieser Woche in den Kanal, so dass es dazu kam, dass wir Fotos von Feli im Wasser knipsen konnten.

Feli liebt es, sich am Kanal die Füße zu kühlen, doch tiefer ins Wasser geht sie nicht. Das überlässt sie Hundefreunden. Entlang dem Kanal macht sie Wassertreten. Das geht auf der einen Seite des Kanals auf der Spundwand, und auf der anderen Seite am flachen Ufer entlang.

Abschnitt für Abschnitt tastet sie sich auf ihrem Weg vor. Verliert sie uns hinter den Büschen aus den Augen, dann versucht sie durch das dickste Gestrüpp hindurch zu uns Menschen zu gelangen, wenn sie meint, den Kontakt zu verlieren. Deshalb spreche ich mit ihr über den Abhang hinweg und lobe sie, was das Zeug hält. Ich ermutige sie oft mit den Worten „Vorwärts Feli, gleich sehen wir uns“. Völlig enthusiastisch kommt sie dann hinter den Büschen hervor um zu ihrer Zina zu rennen,  dann zu uns, was den Start für einen Wettlauf mit Zina darstellt.

Besonders beglückt ist sie an den flachen Spundwänden, denn dort veranstaltet sie an der ins Wasser eingelassenen Spundwand jedes mal ihr Wassertreten. Dieses mal laufen Zina und ich vor um Feli am Ende des Pfotenbades zu empfangen und zu fotografieren. Wir waren zu langsam, da nur das Endstück fotografiert werden kann.

Je schneller wir liefen um so schneller lief Feli, so dass wir sie nur noch beim Erreichen des festen Bodens fotografieren. Zina wartet schon in Jagdstellung auf Feli, da sie sich niemals in das Wasser trauen würde. Unsere positive Stimmung beschwingte Felis Spurt. Sie liebt Fangspiele, so dass sie sogleich mit Zina weiter entlang dem Grasstreifen an der Spundwand spurtete um um die Wette hin und her zu rennen.

Dabei überholt unsere Feli die Zina und preschte wieder zur flachen Stelle der Spundwand. Ab zum Wasser spurtet sie, denn Feli weiß genau, dass Zina ihr nicht ins Wasser folgt. Die Geschwindigkeit war hoch, dabei war die Spundwand schmal. Der geschlagene Haken ließ sich auf dem Eisen nicht bewerkstelligen, so dass Feli ins Wasser des Kanals hinein plumpste. Automatisch schwamm Feli im Kreis, was sie gar nicht merkte. Ihr Hundefreund Henry wäre begeistert davon gewesen, dass Feli im Wasser schwamm.

Zina schaute ihr völlig entgeistert zu. Ein Hund im Wasser, das versteht Zina gar nicht. Feli im Wasser? Das ist für Zina unfassbar. Als Feli auf der Spundwand erneut zum Stehen kommt, scheint Zina beruhigt. Sie geht gleich in ihre Spielhaltung. Feli begrüßen und von ihr aus kann es mit dem Toben gleich weitergehen.

Doch Feli war erst einmal nicht nach toben. Was für ein Schreck! Ich setzte mich zu ihr in die Sonne und ließ die Füße an der Spundwand hängen. Feli blieb eine Weile sitzen, hörte meiner Stimme zu und ließ sich beschmusen. Sie war nass, ich war nass.

Zina saß in sicherer Entfernung neben uns und schaute sich das Wasser an. Fassungslosigkeit zeichnete ihr Gesicht. Hunde und Wasser geht gar. Nie den Boden unter den Füßen verlieren ist ihre Devise. 

Ich sende euch feucht sonnige Grüße,

Eure Birgit