Kinderkrankheit

Meine Lieben,

aktuell schlagen wir uns mit einer Virus Grippe herum. Lieblingsmann, Lieblingssöhne  und ich liegen im Familienverband flach. Das gab es nur in meiner Erinnerung an eine Kinderkrankheit, also schon vor endlich langer Zeit.

Krank sein heißt für mich, so richtig im Bett liegen mit Fieber und Schüttelfrost. Schluckbeschwerden, wie die Schmerzen damals, die die entzündeten Mandeln ausgelöst hatten, die ich früher als Kind ertragen musste. Jede Kinderkrankheit, die meine Kindergartenkinder mit nach Hause brachten, hatte zur Folge, dass wir direkt ein Familienbett hervorzauberten.

Zur Folge hatten diese Kinderkrankheiten, dass meine Mama, die Großmama meiner Söhne, als Mary Poppins auftauchte. Aus ihrer Zaubertasche tauchte alles auf, was des Kranken Herz begehrte. Da war der Quark gegen Durchfall, der mit frischen Heidelbeeren angerührt wurde. Das Huhn und frisches Suppengemüse vom Markt, damit die Hühnersuppe Leib und Magen erwärmt und die Kinderkrankheit aus allen Poren ausgeschwitzt wurde. Sechs kleine Joghurts mit Haselnusscreme, die mein Großer mit dem Esslöffel in sechs großen Häppchen verschlang. Joghurt mit Früchten, die der Kleine sich am Regal selber ausgesucht hat, wenn er fitter war als die anderen.

Hühnersuppe, Kinderkrankheit

Obst in Hülle und Fülle, denn Vitamine schlagen die Keime in die Flucht. Da zauberte sie aus ihren Plastiktüten nach nichts schmeckende neutrale Äpfel für den Großen, Blaubeeren und Bananen für den Kleinen und grüne Granny Smith für mich.

Mama hatte den halben Supermarkt leer gekauft. Sie ging immer davon aus, dass mein Kühlschrank leer war, was sie immer mit dem Satz kommentierte, „bei dir im Kühlschrank laufen sich die Mäuse Blutblasen“. Arme Mäuse! Was konnte ich dazu, dass mein Einkaufstag der Freitag war, und auch bis heute ist, und wir jedes Mal am Freitag von den Kinderkrankheiten eingeholt wurden und sie ihren Mary Poppins Einsatz vor meinem Einkauf startete.

Es war so wunderbar im Familienbett zu liegen, vorzulesen oder zu lesen, zu schlafen oder Kassette zu hören und bei jedem Erwachen die Mama in der Küche zu hören. Das konnte ich in jedem Alter gut ertragen. Meine Mama sprach leise mit den Kindern, klapperte mit ihren Töpfen und zauberte Mahlzeiten aus der Kindheit hervor. Sie rührte Vanillepudding oder dicken Reis mit Zimt und Zucker. Gulasch mit Blumenkohl und holländischer Soße kochte sie vor. Die Hühnersuppe für die Seele erfüllte die ganze Wohnung mit einem vertrauten und leckeren Duft. Möhreneintopf kochte sie dann bei sich zu Hause um ihn uns zum Wochenanfang vorbeizubringen. Meine Schwester bekam ihren großen Sauerkrauteintopf gekocht, aus dem sie sich jeder Zeit bedienen konnte. Jedem sein eigenes Süppchen, Hauptsache es macht gesund. Ich liebe meine Mama noch heute für ihr großes Herz.

Möhreneintopf, Kinderkrankheit

So war das damals mit den Kinderkrankheiten. Von Muttern gehegt und gepflegt, so blieb einem eigentlich nichts anderes über als schnell zu gesunden. Nun ist keine Mama zum Tüddeln mehr da. Egal wie krank, der Kühlschrank musste gefüllt werden, denn unsere vierköpfige Familie haute die Virusgrippe am Freitag um; ihr wisst schon, die Mäuse liefen sich Blutblasen. Als gute kranke Mutter schleppte ich mich zum Einkauf. Nur ein Laden, der kranke Mann fuhr mich, die kranken Söhne entluden die Einkäufe aus dem Wagen und ich kochte Möhreneintopf für den Vegetarier und Hühnersuppe für uns Übrigen.

Rezept Möhreneintopf, Kinderkrankheit

Die Rezepte sind nicht dieselben geblieben, aber der Sinn blieb der Gleiche. Heilen der Kinderkrankheit mit Liebe! Verwöhnt euch oder lasst euch verwöhnen!

Herzliche Grüße von eurer genesenden Birgit Kühlschrankkarte Burnout, Kinderkrankheit

 

8 thoughts on “Kinderkrankheit

  1. Ihr Lieben,
    weiterhin gute Besserung ♡
    LG von eurer gesunden Heike 🙂
    (hoffentlich bleibt das auch so 😉 )

  2. Liebe Birgit! Ich hoffe ihr seit schnell wieder auf den Beinen! Gute Besserung! Liebe Grüße

  3. Hallo liebe Jessy,
    danke für die guten Wünsche. Es wird langsam.
    Du wurdest verbannt, und das zu Recht, denn so eine Grippe wünsche ich niemandem.
    Bis bald,
    liebe Grüße Birgit

  4. Liebe Christa,
    Wünsche zur guten Besserung kann hier jeder gut gebrauchen. Ich danke dir.
    Ich hoffe, deinen Katzen und dir geht es gut.
    Ganz liebe Grüße Birgit

  5. Ihr Lieben,
    danke für die guten Wünsche;
    es dauert zwar etwas länger mit der Genesung, doch langsam und stetig tut sich was. Kein Schüttelfrost mehr,
    keine durchgeschwitzten Bettbezüge und vor allem das Schlucken wird erheblich besser.
    Danke, dass ihr an uns gedacht habt.
    Liebe Grüße Birgit

  6. Liebe Heike,
    wir haben euch Montag, unserem Hundegangtag vermisst! Die Mädels wurden a la MC Drive zur Hundewiese gefahren.
    Dort habe ich mich auf den Randstein gesetzt. Zina und Feli haben sich ausgepowert und dann ging es wieder nach Hause.
    Die zwei sind sehr lieb, auch wenn sie aktuell etwas zu kurz kommen. Dafür finden sie es gut auch tagsüber immer eine
    Betteneinheit mitzunehmen.
    Danke für die guten Wünsche.
    Liebe Grüße Birgit

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