`s Hertogenbosch

Meine Lieben,

nachdem wir von Jessi auf Texel besucht wurden, da waren wir ihr noch einen Besuch an ihrem  Auslandsstudienort in ’s Hertogenbosch schuldig. 

Gerne kamen mein Lieblingsmann und ich der Einladung nach, denn dieses niederländische Städtchen ’s Hertogenbosch war uns noch nicht bekannt. An einem Sonntag machten wir uns auf den Weg, denn wir wollten mit Jessi bummeln, shoppen und naschen gehen.

Bummeln gehen, das war einfach. Das nette Örtchen machte es uns leicht, da alles nahe beieinander liegt. Zehn Minuten von der Uni entfernt liegt der Bahnhof., also eine Stadt der kurzen Wege.

An wunderschönen Wasserspielen entlang führte uns der Weg. Ich habe mir diese Stellen gemerkt, denn es ist immer gut zu wissen, wo Frau ihre Füße kühlen kann, wenn sie nach langer Shopping Tour dampfen. Kleine Kinder hüpften um die Fische herum und hatten dabei ihren Spaß. Das erinnerte mich an die Wasserspiele in meiner Kinderzeit. In unserer Einkaufsstadt Essen durften meine Schwester und ich auch immer unsere Füße in den Wasserbecken kühlen. Daraus wurde ein Spielen und Toben, bei dem kein Auge trocken blieb. Oft waren unsere Kleider so nass, dass wir vor der Heimfahrt unsere neue Kleidung schon anziehen durften. Meine Mutter war da, wie immer, völlig unkonventionell.

   

Der Bahnhof von Den Bosch, die Kurzform von ’s Hertogenbosch, ist modern, doch alte Elemente blieben erhalten. Klein, aber fein würde ich sagen. So wird es in der gesamten historischen Innerstadt gehalten. Bis Amsterdam sind es von hier aus nur 80 km. Die Stadt stellt einen Eisenbahnknotenpunkt dar.

Aus dem Bahnhof heraus entdeckte ich die Garage der Niederländer, die Fahrradgarage. Ich glaube, ich habe noch nie so viele Fahrräder auf so engem Raum gesehen. Faszinierend!

   

Dann ging es endlich Shoppen. Obwohl es Sonntag war, konnten wir einkaufen so viel das Herz begehrt, denn in ’s Hertogenbosch kann Sonntags immer eingekauft werden. Es gibt zum einen die überall wiederkehrenden Ketten, die wir so gewohnt sind und tolle Einzelhandelsgeschäfte, die nicht nur das Übliche anbieten. Da machte es Spaß zu gucken und zu schrutzen. Doch zum Anprobieren kam es bei uns Frauen kaum; es war einfach viel zu warm.

   

Zwei niedliche Läden entdeckten wir am Marktplatz. Die Einhornapotheke fand ich ganz bezaubernd und „De Kleine Winst“. Ich würde sagen, ein kleiner Kramladen ist das.

Auf dem Rückweg genossen wir an der Wassserstraße noch den Bossche Bollen.    

Direkt am Cafe mit der alten Stadtmauer kamen wir endlich zum Naschen. Wir mussten den Bossche Bollen probieren. Der Bossche Bol ist ein mit Schokolade überzogener Sahnewindbeutel. Zuckersüß! Lecker! Etwas wirklich Besonderes.

Zuckersüß war auch der Anblick der Gänse und ihrer Küken, die sich an der Stadtmauer von den Kindern füttern ließen. Sie wussten genau, wann es wo etwas zu holen gab. Klevere Familien.

Schnell war der Sonntag vergangen. Wir drei haben diesen gemeinsamen Sonntag genossen. Schön war es. Kurz war es. Ich kann euch diese schöne historische Stadt sehr ans Herz legen. Für jeden ist etwas dabei! Wir würden gerne wiederkehren nach ’s Hertogenbosch, dann aber wohl mehr als einen Tag.

Herzliche Grüße sendet euch

Eure erschöpfte Birgit