Meine Lieben
da fahren wir nach Ostfriesland in den Urlaub und ich frage mich, wie finden Zina und Feli eigentlich ihren Hundemädelsurlaub?
Fahren wir in den Urlaub, so fahren natürlich auch unsere Hundemädels Zina und Feli mit. Der Hundemädelsurlaub muss sein, denn ein Urlaub ohne Zina und Feli geht für uns gar nicht. Sie gehören einfach dazu, weil uns ein Urlaub mit ihnen einfach doppelt Spaß macht. Ob das die Hundemädels ebenso sehen, darüber habe ich nach dem letzten Urlaub einmal in aller Ruhe nachgedacht.
Selbstverständlich wollen die Hundemädels dort sein, wo mein Lieblingsmann und ich auch sind. Doch ein paar Voraussetzungen sollten schon gegeben sein. Ein eingezäunter Garten wäre gut, denn den sind sie von Hause aus gewohnt. In diesem Urlaub hatten wir einen riesigen Garten. Er war aber weder eingezäunt, noch Jagd unfreundlich. Es sagten uns im Garten und am anliegenden Feld Fasan, Hase und Reh guten Morgen, was unsere Jägerin Feli so etwas von entzückte, dass an ein Spielen ohne Leine nicht zu denken war. Wie Fähnchen hingen mein Lieblingsmann und ich an der Flexi.
Über ein zweistöckiges Häuschen heißt es demnächst auch nachzudenken. In der unteren Etage befand sich eine kleine Küche. Dieser Ort ist natürlich wahnsinnig wichtig während eines Hundemädelsurlaubs. Wenigstens essenstechnisch muss im Hundeleben von Zina und Feli der absolute Rhythmus eingehalten werden. Da lässt es mich schon stutzen, dass Zina nicht zu ihrer Mahlzeit erscheint. Sie bleibt in der ersten Etage, wo ihr Körbchen steht, sitzen und schaut mich völlig verdattert an. Ich stelle ihren mit Trockenfutter gefüllten Napf neben den oben stehenden Wassernapf, sie isst und macht es sich dann gleich wieder gemütlich. Nur zum Gassi gehen und für Unternehmungen schleppt sie sich die Treppen runter.
Ich beobachte sie beim Aufgang nach dem Gassi Gang sehr genau. Eigentlich würde ich es auf ihr Alter schieben, doch zu Hause stürmt sie Treppen hoch und runter ohne Grenzen. Doch hier im Ferienhaus sehe ich, dass ihre Kniegelenke sich beim Hochgehen genau am Stufenabsatz anstoßen. Die Treppen sind zu hoch gemauert. Jetzt, wo ich das bei Zina beobachte, fällt mir auf, dass auch ich selber mit meinem Arthroseknöchel diese Stufen humpelnd nutze.
Womit wir gar nicht im Hundemädelsurlaub gerechnet haben, das ist, das Hunde einfach nicht gerne gesehen werden. Ich habe gelernt, je öfter im Prospekt steht wie gerne Hunde angeleint oder frei am Hundestrand gesehen werden, desto mehr muss ich das hinterfragen. Am Pilsumer Leuchtturm will niemand Hunde, weder frei noch an der Leine. Bei den vielen Verbotsschildern blieb uns echt die Spucke weg.
Die Hundestrände sind eine Welt für sich, die wir, die Hollandurlauber einfach gar nicht kannten. Ich will jetzt nicht sagen, dass es Schmuddelecken sind, das würden die Anbieter sich nicht trauen, denn der Hundeurlauber soll wiederkommen. Doch aussätzig darf ich mir doch vorkommen. Immer bis ganz ans Ende, bis zum gedachten Bretterzaun und dahinter …. ist der Hundestrand.
Hundemädelsurlaub werden wir einfach besser durchdenken müssen. Für uns, für Zina, die im sechsten Lebensjahr steht, und für unsere rennende Feli. Auf jeden Fall wollen wir wieder ans Meer, denn da oben in Norddeutschland da haben wir nur das Watt gefunden.
Herzliche Grüße aus dem heimischen Gefilden sendet euch
Eure Birgit 
