Meine Lieben,
egal wo ich bin, meine Heimat ist der Wald. Aktuell sind mein Lieblingsmann, die Hundemädels und ich in Aurich und machen Ferien. Das erste, was wir nach einer langen Fahrt unternehmen, das ist ein wunderbarer Gang durch den Wald.Meine Heimat ist der Wald, und das an vielen Urlaubsorten. die ich schon mein eigen nannte. Die Pinienwälder auf Ibiza und Mallorca mit ihrem ureigenen Geruch sind etwas ganz eigenes und besonderes. Auf sonst kargen Inseln sind Wälder für mich unersetzliches. Mein Herz blutet jedes Mal, wenn in den sonnigen Ländern die Baumbestände durch Brände vernichtet werden. Ich empfinde einen unendlichen Verlust für die Menschen der Inseln, denn diese Bäume sind es, die den Inseln etwas Lebendiges angedeihen lassen. Fahrt einmal über die Serpentinen Mallorcas, dann durch die Wälder, so gelangt ihr zu einem grünen Teil der Insel, den ich als sehr bereichernd empfinde.
Auch auf Texel empfinde ich die Wälder als bereichernd. Nach einem Gang entlang dem Meer, da kann ich parallel zum Strand durch den Wald nach Hause gehen. Der schöne Wald in Bayern und Österreich ist für uns schon fast selbstverständlich. Meine Heimat ist der Wald in allen Gegenden meiner Welt.
Nun verbringen wir also eine Woche in Aurich, denn dort in der Nähe wohnt meine Freundin Gitti und die gilt es zu besuchen. Wir wollten einfach Urlaub mit Gitti und ein bisschen Meer verbinden. Wie immer war ich am Tag der Ankunft erst einmal völlig erschöpft. Da war die letzte anstrengende Arbeitswoche vor dem Urlaub, dann die Vorbereitung der Reise und zum guten Schluss die Anreise selber. Ich bin dann körperlich immer sehr erschöpft. Dennoch will ich am ersten Tag immer gleich etwas unternehmen. Nichts leichter als das, denn der Wald liegt vor der Tür unserer Ferienwohnung.
Schon aus der Entfernung war er zu sehen. Wir entdeckten einen uralten Mischwald mit vielen Tannen, Fichten, Buchen und Birken. So manches Mal hatte auch in diesem Wald der Sturm Friderike Schaden angerichtet am alten Baumbestand.
Wir entdeckten eine Pferdeweide auf einer großen Lichtung. In der Abenddämmerung waren die Pferde um die Futterstelle versammelt, an der sie sich weder von den Hundemädels Zina und Feli, noch von uns fotografierenden Menschen stören ließen. Ein kleines Idyll im Wald.
Die Dämmerung verzauberte die Umgebung am Abend. Leichter Nebel zog auf und die Natur hielt noch zwei ganz besondere stille Erlebnisse für meinen Lieblingsmann und mich bereit. Zuerst querte weit vor uns ein junger Hirsch den breiten Waldweg. Als wir den breiten Waldweg verließen, um über einen schmalen Weg den Rückweg anzutreten, erblickten wir links vor uns auf einer Weide ein Pferdepaar, was wunderschön in seiner Ruhe anzusehen war. Diese Situation in seiner Stille genießend, setzten wir den Weg schweigend fort. Wir wurden belohnt durch einen auf der nächsten Weide äsenden jungen Hirsch. Ganz ruhig stand er da. Er lauschte auf die von uns verursachten leisen Geräusche. Mit unseren Handys bewaffnet versuchten wir, ein Foto von ihm einzufangen.
Es war ein imponierendes kleines Tier. Ich, die schnäbbelige Birgit, traute mich kaum zu atmen. Abwechselnd übernahmen wir die Hunde, um den Hirsch auf einem Foto einzufangen. Zum Schluss folgte ich ihm zur um die Ecke liegenden Straße. Dort schauten wir uns Auge in Auge an. Mittlerweile hatte er uns als harmlos eingestuft, denn gemächlich wandte er sich wieder der Wiese zu, um weiter zu äsen.
Diese Momente der Stille, die sind für mich einfach nur dort zu genießen, dort, wo meine Heimat der Wald ist. Meine Heimat ist der Wald, der für mich meine Kraftzentrale ist. Dort kann ich frei atmen, den Duft der Freiheit genießen und so manches Geschenk des Erlebens genießen. Ich liebe es, so manchen dicken Baum zu umarmen und die Hundemädels am Fuß der Buchen Trinkwasser finden zu lassen.
Meine Heimat ist der Wald, auch in Aurich, und von dort sende ich euch herzliche Urlaubsgrüße,