Meine Lieben,
nach einem total verregneten Samstag hofften wir für abends auf trockenes Wetter, da wir zur Gartenparty mit Life Band wollten. Der Wettergott hat uns erhört und so ging es am Samstag Abend für mich und meine Freundin zum Tanzen durch die Nacht.
Nachdem im letzten September die Tanzparty im Garten definitiv dem Regen und Sturm zum Opfer fiel, hatten wir in diesem Jahr an den Wettergott höhere Ansprüche. Anfang August ist eigentlich für eine Gartenparty bestes Wetter zu erwarten. Doch seit zwei Wochen regnet es in NRW. Seit Wochen schon beobachten wir die Wetterkarten. Oft sah es gut aus für einen Tanzen durch die Nacht, dann wieder sehr verregnet.
Schlussendlich regnete es den gesamten Samstag bis um 13 Uhr aus Kübeln, danach hielt es sich gute eineinhalb Stunden, in denen ich eine trockene Gassirunde mit unseren Hundemädels Zina und Feli und die Familie den Bühnenaufbau schaffte, und dann goss es noch einmal in Strömen bis um 18 Uhr. Der Nudelsalat war fertig. Die Getränke waren gekühlt. Die vierköpfige Band hatte ihr Equipment aufgebaut, da konnten wir nur noch hoffen. Der Sonnengott hatte ein Einsehen, die Party konnte starten.
Meine Freundin Elvi und ich freuten uns schon lange auf den Abend. Nett quatschen, dabei essen und trinken und schließlich durch die Nacht tanzend den Abend verbringen. Dazu waren unsere Kinder dabei, was wollten wir mehr. Die Band, vier Kumpels, die zusammen auf der Bühne viele gecoverten Lieder zum Mitsingen und Tanzen spielten bis in die Nacht hinein. Die Gäste waren ihre Familien und ihre Freunde und Nachbarn. Alle Altersgruppen gemischt waren versammelt, um einen wunderschönen Abend im Garten der Freundin meines Sohnes, des Schlagzeugers, zu verbringen. Eine herrliche Mischung von Menschen hatte sich zum Feiern und Genießen gefunden.
Bei Life Musik zuckt es in meinen Füßen und es hält mich nicht lange auf dem Sitz. Ich kann euch sagen, der operierte Knöchel hielt das Tanzen durch die Nacht durch. Als ich gerade so richtig abtanzte, da ging mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich meinem Orthopäden unbedingt noch ein Fläschchen Rotwein vorbeibringen und mich für die wiedergewonnene Lebensfreude bedanken muss. Ich weiß zwar nicht, wie lange die schmerzfreie Phase meiner Arthrose anhält, doch ohne meinen Doc wäre sie gar nicht erst gestartet.
So tanzten und sangen meine Freundin und ich zu „Hey Jude“ von den Beatles, Michael Jacksons „Billy Jean“ und beim Medley der alten Neuen deutsche Welle gaben wir alles. Inzwischen war es dunkel geworden und unser Tanz durch die Nacht nahm noch immer kein Ende. Als die Band zum Rock and Roll Medley noch einmal so richtig aufdrehte, war das Publikum der Ü30 Generation auf der Rasenfläche nicht mehr zu halten. Ich twistete und und hielt im Jive Schritt mit so weit die Füße mich trugen.
Beim Rock around the clock schweiften meine Gedanken mal wieder ab. Meine Mutter besaß eine LP mit dem Diskjockey Mal Sondock auf der Bill Haley „Rock around the clock“ zum Besten gab und Chubby Checker „Let´s Twist again“. Ich war vielleicht fünf Jahre alt, als meine Mama und ich durch unser Wohnzimmer twisteten. Da lernte ich von ihr die ersten Rock and Roll Schritte. Was kann einem solch Tanzen durch die Nacht mit dem Sohn am Schlagzeug, dem zweiten Sohn an der Kamera, ihren Freundinnen dabei, dem Musik genießenden Ehemann an der Seite, meiner Freundin Elvi neben mir auf der Tanzfläche und Mamas Musik eigentlich mehr bieten? Es entlockte mir ein Tränchen! Ich bin ein reich beschenkter Mensch, für den es in seinem Leben immer wieder gilt, nach jedem Regen folgt Sonnenschein.
Zur Erinnerung bleibt ein Video an den Tanz durch die Nacht.
Es war definitiv ein Sonnenschein Abend im wörtlichen Sinne. Das Tanzen durch die Nacht dauerte bis nach der Zugabe. Danach fiel ich, mit einem Kühlkissen am Fuß ins Bett. Doch das war es absolut wert!
Ihr müsst unbedingt mal wieder abzappeln oder eure Musik hören gehen. Let’s Twist again, wünscht euch
eure Birgit 
