Meine Lieben,
es gibt nicht nur Tulpen aus Amsterdam, es gibt auch Tulpen von der wunderschönen niederländischen Insel Texel, gesprochen Tessel. Mit den Tulpenzwiebeln von Texel legte ich einen Tulpentopf an.
Schon seit ein paar Jahren habe ich in meinem Garten im Herbst Tulpenzwiebel gesetzt. Ich habe die Tulpen in der richtigen Tiefe in meine Blumenbeete gesetzt. Es passierte – nichts! Erst gute fünf Monate nach dem Setzen zu sehen, dass irgendetwas falsch war, ist hart.
Dabei wollte ich die Farben der niederländischen Tulpenfelder in meinem Garten bringen. Im Frühjahr sind die Tulpenfelder dort eine Pracht. In breiten Reihen blühen die verschiedenen Tulpensorten in den verschiedensten Farben. Später, wenn die Tulpen abgeerntet sind, den Tulpenbauern sind nur die Zwiebeln wichtig für den Verkauf, hat man in Nordholland immer den Zwiebelgeruch in der Nase. Diese Bilder habe ich in Kopf und Nase, wenn ich Tulpen pflanze.
Von meinem Misserfolg habe ich mich natürlich nicht abschrecken lassen. Im Jahr darauf setzte ich wieder Zwiebeln im Oktober. Nun bekam ich Stängel und Blätter. Es war zum Heulen. Ich liebe Tulpen und habe mich so sehr darauf gefreut.
Aber ich gab nicht auf. Im vorletzten Jahr habe ich mir ein neues Netz voller Zwiebeln gekauft und sie ohne viel Brimborium in die leer gewordenen Blumenkästen auf der Terrasse gesetzt und siehe da, rote Tulpen erblühten, strahlten mich an und ich strahlte zurück!
Aufgrund dieses Ergebnisses war ich motiviert ein neues Experiment einzugehen. Ziel war es einen blühenden Tulpentopf mein eigen zu nenen.
Aus dem letzten Herbsturlaub auf Texel habe ich mir Tulpenzwiebeln von einem Blumenhof mitgebracht. Auf einem Blumenhof gab es die verschiedensten Blumenzwiebeln. Es gibt Netze mit 20 oder 50 Zwiebeln oder auch einzelne Zwiebeln zu kaufen. Zwischen 20 und 100 Cent kosten sie. Es gibt federige, schlanke, gefüllte Tulpen in so vielen Farben, wie es die Fantasie hergibt.
Darunter gibt es auch die Sorte der blauen Tulpe Tessel. Das war völlig klar, dass sie zu meinen erwählten Tulpen gehörte.
Anstatt sie einfach nur in die Blumenkübel zu setzen, habe ich die Tulpenzwiebel in Schichten in einen großen Blumenkübel gesetzt, meinen Tulpentopf. Man nennt das auch Lasagneschichten, so habe ich es mir im Fernsehen erzählen lassen. Ich habe unten im Topf die Tonscherben belassen, so dass das Wasser gut abfließen kann. Darauf habe ich eine Schicht Blumenerde gegeben und darauf eine Schicht Sand. Als nächstes gab es wieder eine Schicht Blumenerde. Hierauf verteilte ich die ersten Sorten meiner Tulpenzwiebeln. Dasselbe wiederholte ich noch einmal um dann eine zweite Schicht Blumenzwiebeln zu setzen. Tulpen brauchen bis zum Blühen im März noch einige Zeit, weshalb ich als oberste Schicht Krokusse setzte.
Oh, hätte ich doch nur darüber noch Schneeglöckchen gesetzt, so hätte ich euch jetzt, in der ersten Hälfte des Februars, schon ein fast blühendes Ergebnis im Tulpentopf zeigen können. Aber nichts desto trotz zeige ich euch die frisch durch die Erde gestoßenen Spitzen meiner Krokusse.
Ist das nicht schon fast Frühling? Ich hoffe, ihr lasst es schon zählen, denn diesen nassen Winter kann ich einfach nicht mehr ertragen.
Ich will Garten und Blumen und statt der Hunde-Schlamm-Spielfläche endlich wieder Rasen. Es wäre so schööööööön.
Zu mindest sind diese zarten Spitzen schon die Vorboten des Frühlings im Tulpentopf. Ich freue mich so sehr! Der meteorologische Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel fällt auf den 1. März 2015, das ist doch nicht mehr weit.
Schaut mal, was ich im Terrassenkübel gefunden habe: die Zwiebeln der roten Tulpen sind schon fleißig!
Ich hatte vergessen, sie herauszunehmen.
Meine Lieben, ich schicke euch blumige Gedanken und Grüße,
Eure Birgit
Huhu
Huhu zurück, liebe Sabine!
Welche Sabine bist du? Und was will die Sabine mir mit HuHu sagen?
Ich freue mich von dir zu hören,
liebe Grüße Birgit!