Winterblues

Meine Lieben,

ich selber bin ein Mensch, der jede Jahreszeit genießt. Doch viele Menschen, die mir am Herzen liegen, leiden unter ihrem persönlichen Winterblues. Eine harte Zeit für empfindliche Seelen, die so manche verstorbene Seele missen. Gerade, wenn die Sonne uns so langsam wieder ins Herz scheint, dann hallt der Winterblues noch einmal so richtig nach.  

Zwei Drittel des Winters liegen hinter uns. Um den 20 ten Februar herum beginnt der Spätwinter, doch die dunkle Jahreszeit hallt in uns nach. Viele liebe Menschen sind erkrankt, mal an Körper, mal an Seele. Das eine bedingt so manches Mal das andere. Fehlt uns das Sonnenlicht, so fühlen wir uns müde und Schach matt. Die Viren springen von Mensch zu Mensch und finden in unseren geschwächten Körpern den bereiteten Boden für so manche Art von grippalem Infekt. Körperlich geschwächt, ist auch unsere Seele empfindsam. Verluste aus dem letzten Jahr wirken nach und schwächen uns.

In der dunklen Jahreszeit vermisse ich die uns vorangegangenen Menschen und Tiere. Der Winterblues ist spürbar. Der Trost aus meiner Erinnerungskiste will nicht so richtig zu mir durchdringen. Das Herzeleid dominiert wie bei so vielen von uns. In einem super spannendem Krimi von Robert Bryndza, „Das Mädchen im Eis“, fand ich ein tröstliches Gedicht mit der Anfangszeile „Lasst los, wenn ich denn gehen muss, lasst mich gehen!“. Auf der Suche nach dem Verfasser fand ich heraus, dass es sich hierbei um ein indianisches Gebet über die Vergänglichkeit des Lebens handelt. In seinen Zeilen fand ich Trost, weshalb ich euch es mitgebracht habe.

Indianisches Gedicht über die Vergänglichkeit des Lebens

Wenn ich nicht mehr da bin, dann lasst mich los. Lasst mich gehen! Ich habe so viele Dinge zu tun und zu sehen! Weint nicht, wenn ihr an mich denkt! Seid dankbar für die schönen Jahre! Ich gab euch meine Freundschaft. Ihr könnt nur erahnen, welches Glück ihr mir gegeben habt!

Ich danke euch für die Liebe, die ihr mir erwiesen habt. Jetzt ist es Zeit allein zu reisen. Während einiger Zeit werdet ihr leiden. Die Zuversicht wird euch stärken und euch Trost bringen. Wir werden für einige Zeit getrennt sein. Lasst es zu, dass gute Erinnerungen euren Schmerz lindern, ich bin nicht weit und euer Leben geht weiter…..

Wenn ihr es braucht, dann ruft mich und ich werde kommen. Auch wenn ihr mich nicht sehen oder berühren könnt, ich werde da sein. Und wenn ihr in eure Herzen lauscht, werdet ihr sie deutlich spüren, die Süße der Liebe, die ich euch bringe. Und wenn es Zeit ist für euch zu gehen, werde ich da sein um euch Willkommen zu heißen.

Geht nicht an mein Grab um zu weinen! Ich bin nicht da, ich schlafe nicht. Ich bin tausend Winde, die Wehen. Ich bin das Funkeln der Schneekristalle. Ich bin das leuchtende Gold der Weizenfelder. Ich bin der sanfte Regen im Herbst. ich bin das Erwachen der Vögel in der Morgenstille. Ich bin der Stern, der in der Nacht erstrahlt.

Geht nicht an mein Grab. Ich bin nicht da. Ich bin nicht tot.

Schneeglöckchen, Winterblues

Vielleicht findet auch ihr, noch im Winterblues gefangen, etwas Trost in diesen wunderschönen Worten. Mir taten sie gut. Habt eine schöne Woche, mit Sonnenschein in eurem Herzen, und lasst die sich ankündigenden Frühlingsgefühle euren Winterblues verdrängen,

Eure Birgitgelbe Narzissen, Winterblues

 

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