Zeitumstellung

Meine Lieben,

Zeitumstellung! Wer braucht sie? Schon so viele Jahre quälen wir uns damit herum, nun ist wieder Sommerzeit.

Ah ja! Was hatten wir gestern? Analoge Zeit.

Erst quälte ich mich selber dadurch, später die Kinder und heute die Hunde.

Bekannt ist, dass die Zeitumstellung durch einen veränderten Lebensrhythmus Nebenwirkungen wie Herzbeschwerden und Stress mit sich bringen. Herzbeschwerden im ärztlichen Sinne liegen bei mir nicht vor, aber Herzensleid schon.

Ich bin eine Langschläferin. Gestern noch wurde ich zu einer frühen Zeit von alleine wach. Die Vögel singen wunderbar, die Sonne scheint durch die Rollo Schlitze, so dass ich entspannt, ohne Frust, wach wurde. Jetzt werde ich auch wunderbar von alleine wach, aber der Blick auf die Uhr zeigt, ich bin schon wieder spät dran, nur wegen der Zeitumstellung.

Ich brauche keine Sommerzeit, da ich zufrieden bin mit der Zeiteinstellung wie Gott sie schuf. Normal, klar, und eindeutig!

Die belastendste Zeit der Uhrenumstellung in meinem Leben war die Stillzeit meiner Kinder, da Kinder nicht wie eine Uhr einfach am Rädchen vor und zurück zu drehen sind. Wir Erwachsene können uns wie beim Jetlag auf die neue Zeit einlassen, was aber bei Kleinkindern und Säuglingen einfach nicht funktioniert. Ich weiß noch, im fünf Minuten Takt haben wir die Stillmahlzeiten verschoben um nach vierzehn Tagen endlich wieder einen normalen Rhythmus zu haben. Ich habe es gehasst und die unzufriedenen Kinder waren unglücklich.

An diesem Gefühl hat sich nichts geändert. Vor dem Schlafen gehen habe ich schon die Uhren vorgestellt. Die heute erwachsenen Kinder hatten eine Party. Was habe ich am Morgen gefragt? War es schön? Wie lang war es? Ach, halb fünf. Sommerzeit oder Winterzeit? Oh, Sommerzeit. Also normale Party bis halb vier!

Party ist uhrtechnisch gesehen eine Nichtigkeit, weiß ich. Aber in der nächsten Zeit geht einem immer durch den Kopf, wie spät ist es eigentlich wirklich? Es ist so eine Gedankenverschwendung!

Am ersten Abend nach der Zeitumstellung zur Sommerzeit, also eine Stunde nach vorn, lagen wir zur üblichen Zeit im Bett und konnten natürlich nicht einschlafen, denn eigentlich war es erst 22 Uhr und wer kann da schon schlafen?

Ich fühle mit den Berufstätigen, die morgens um drei oder vier ihren Dienst antreten müssen. Harte Uhrzeiten!

Dank‘ dem sozialen Netzwerk scheinen wohl erneut und verstärkt Kampagnen gegen die Zeitumstellung zu laufen. Her mit den Petitionen, ich unterschreibe jede, denn ich will nicht mehr umgestellt werden! Ich will einfach nur mein kleines Leben im normalen Lebensrhythmus leben.

Politiker der Welt, habt ihr nicht Wichtigeres zu tun als uns Stunden zu klauen und sie uns ein halbes Jahr später wieder großzügig zurück zu schenken. Es ist unsere Zeit!

Heute bin ich eine gefrustete Birgit!

Jetzt bekommen die Hundemädels ihr Essen und werden mich ansehen mit dem Blick: jetzt schon Esssen, wir sind doch noch so müde. Egal, Frauchen hat auch noch keinen Hunger, muss sich aber in die Dusche stürzen und zur Arbeit.

Ich wünsche euch eine gelungene Eingewöhnungszeit.

Eure Birgit

P.S. Heute ist mein Brief an euch erst um 13.20 Uhr erschienen, weil, ihr glaubt es nicht, mein Blog-Programm auf Winterzeit eingestellt ist und mein Admin dieses erst herausfinden musste. Es gibt Sachen, die gibt es gar nicht.

2 thoughts on “Zeitumstellung

  1. Liebe El Vis,
    ich glaube, wir sind nicht alleine mit dieser Abneigung. Lass uns weiter hoffen.
    Liebe Grüße, deine Birgit

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