Der sonnengelbe Dackel

Meine Lieben,

seit Oktober hat mein Kleingeld einen neuen Hafen: den sonnengelben Dackel.

Zum Geburtstag bekam ich von meiner lieben Freundin „Elvis“ einen süßen sonnengelben Dackel als Spardose geschenkt. Wie sagte sie, ich hätte ihn beim Stöbern im Geschäft gesehen und sehr originell gefunden. Ich mochte die sonnige gelbe Farbe und seine Beschriftung von Sonne, Strand und Meer und über jedem Wort wart ein Einwurfloch für Kleingeld eingelassen. Doch nach seiner Bewunderung habe ich ihn völlig vergessen. Elvis ist in der gleichen Woche wieder zum Kauf in das Geschäft gegangen und hat ihn gekauft. So wurde der sonnengelbe Spardackel Monate später mein Geburtstagsgeschenk!

Ich konnte mich gleich an den sonnengelben Dackel erinnern. Vor allem konnte ich mich an die Gedanken erinnern, die ich hatte, als ich ihn in der Hand hielt und und die Aufschrift las: Sonne, Strand , Meer!

Bei Meer hatte ich natürlich unsere letzten Spaziergänge an der Nordsee vor Augen. Schön war es, in den Dünen zu sitzen und auf das weite unbegrenzte Meer zu schauen. Schiffe, Kitesurfer und Kutter konnte ich beobachten. Dazu einfach nur träumen und den Geruch des Meeres einzuatmen, das Salz zu schmecken und auf der Haut prickelnd zu fühlen.

Strand steht für mich für endlose Strandspaziergänge in Nordholland und auf Texel. Kilometer langer weißer Strand lädt meine nackigen Füße ein zu laufen. An der Kante des Meeres entlangzulaufen, aufzupassen, dass mich keine Welle erwischt, die meine Jeans bis zu den Kniekehlen einnässt.  Über Muschelbänke zu hüpfen, weil es sonst so unter den Fußsohlen pickst. Zu sehen wie die Füße im nassen Sand versinken und dann wieder heraus zu waten bevor ich versinke und umfalle. Die tausend Nadelstiche, die ich spüre, wenn die steife Briese den Sand gegen die Schienbeine weht, gehören zum Strandgefühl. Ebenso ist es mit der Entspannung, wenn man sich an einem Strandpavillion vor dem Wind in Sicherheit bringen kann. Bei einer schönen Tasse warmen Kakao kann ich den Menschen am Strand zusehen wie sie durchgeweht werden und ihre Schirme den Geist aufgeben.

Natürlich steht der Strand auch für Sonnenbaden und tausend Stunden Frisbee spielen mit den Kindern. Und die Millionen von Sandburgen die ich in meinem Leben schon gebaut habe, haben alle tiefe Spuren in meinem Herzen und meiner Seele hinterlassen. Es sind meine Spuren im Sand.

Die Sonne steht für einen wunderbaren Strandtag mit Menschen, die ich liebe. Lange ist es her, dass wir einen Sonnenurlaub hatten, an dem wir uns mit viel Creme und Strandmuschel vor der Sonne verstecken mussten. Aber das machen wir doch gerne, denn bei uns Ruhrpottlern besteht das Wetter meist aus Regen mit sonnigen Abschnitten. Die Sonne im Urlaub genießen wir beim Strandgang, bei der Wanderung durch die Dünen, bei Relaxen am Strandpavillion, das ist das Schönste.

Nach einem wunderbaren Tag, ob mit Sonne, Wolken oder mit Regen, finden sich die Urlauber fast alle zum Sonnenuntergang am Meer ein. Immer wieder ein Erlebnis zum Bestaunen. So viele Fotos werden gemacht mit küssenden Menschen als Silhouette vor der untergehenden Sonne. Die Menschen gehen heiter und beschwingt nach Hause. Sie freuen sich auf den nächsten, hoffentlich sonnigen, Tag an Strand und Meer.

Wenn ich den sonnengelben Dackel mit seinen noch sonnengelberen Blümchen anschaue, wird es mir sonnenwarm um das Herz. Durch ihn habe ich immer ein klitze kleines Stück Urlaubskribbeln im Bauch.

Klimpert dann mein Kleingeld, wenn ich es in einen der drei Schlitze stecke, dann lächele ich wie der sonnengelbe Dackel. Ich freue mich auf das Essen von Pommes mit Majo, Frikandelle oder Poffertjes in der Sonne am Strand sitzend und auf das Meer schauend. Mit großer Freude spende ich deshalb all‘ mein Kleingeld für den Dackel.

Euch schicke ich liebe Grüße der Vorfreude,

Eure Birgit

2 thoughts on “Der sonnengelbe Dackel

  1. Guten Morgen!
    Ich lese ja alle Beiträge und bin über Birgits Sicht der Dinge immer wieder beeindruckt! Das aber die kleine Urlaubskasse so viele Bilder und Gefühle hervorrufen kann hätte ich nicht gedacht! Danke für diesen schönen Einblick…..

  2. Hallos El Vis,
    die Schwingungen meines Denkens hast du aber irgendwie erfasst, sonst wäre der Dackel wohl nicht mein Geburtstagsgeschenk geworden. Ganz lieben Dank!
    Liebe Grüße, Deine Birgit

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