Meine Lieben,
eine ruhige Woche ist an mir vorbei gezogen. Der Urlaub liegt genauso hinter uns wie die eisigen Temperaturen. Meine Gedanken kreisen um für mich gesundes Essen, was sich wohl als veganes Essen herausstellen wird. Doch irgendwie tue ich mich damit schwer.Meine gesundheitliche Situation stellt insofern eine Herausforderung dar, dass ich mich nach dem vegetarischen Ernährungsschritt in meinem Leben nun gedanklich dem veganen Essen nähere. Das hätte ich mir im Leben nicht vorstellen können, doch in kleinen Schritten scheint veganes Essen nun meinen Speiseplan zu bestimmen.
Es gibt zwei Gründe, warum ich mich vor einiger Zeit der vegetarischen Ernährung zugewandt habe. Zum einen ist tierische Ernährung bei meiner Arthrose im Knöchel nicht zu empfehlen und zum anderen hat sich mir ein sehr abschreckendes Bild eingebrannt wie ein Hund, im Aussehen ähnlich meiner Zina, zubereitet wird. Sehr traurig, dass nicht das für meinen Teller bestimmte sterbende Schwein, Lamm oder Rind die Abkehr auslösen konnte. Doch so ist es leider, was ich sehr bedauere. In einer Kultur, in der es normal ist, Fleisch zu verzehren, braucht es Zeit sich zu verändern.
Durch die vegetarische Ernährung meines Sohnes, leben er und ich schon Jahre in einer parallelen Welt des Kochens. Er aß vegetarisch und wir aßen Kurzgebratenes dazu. Sein vegetarisches Essen verfeinerte er in seiner auswärtigen Studienzeit. Nach seiner Heimkehr durfte ich es genießen bekocht zu werden und zu lernen, Vegetarisches zuzubereiten. Meiner Arthrose tat es gut, weshalb ich mich nun seit einigen Monaten gänzlich vegetarisch ernährte. Während mein Sohn auch Tendenzen zum veganen Essen aufzeigte, griff ich weiterhin zu meinem geliebten Käse, den Eiern und der Butter.
Nun habe ich einen erneuten Anstoß in Richtung veganes Essens erhalten. Im Bezug auf meine genetisch schlecht bestellten Cholesterinwerte muss ich mich kümmern. Aufgrund von Medikamentenunverträglichkeit werde ich das ernährungstechnisch bewirken müssen. Veganes Essen soll es bewirken, dass sich meine Werte in die positive Richtung bewegen.
Nun schwirrt mir der Kopf in Gedanken auf meine Lieblingsrezepte beim Backen. Wie werde ich meine Lieblingswaffeln ohne Eier zubereiten? Was wird aus meinen Muffins? Wie bereite ich Eintöpfe zu, die ich so sehr liebe? Fragen über Fragen eröffnen sich für mich, für die ich einfach so schnell keine Antwort finde.
Dann ist da noch dieser Heißhunger auf jetzt Verbotenes, den es heißt los zu werden. Bei mir war es der Gedanke an einen dicken, fetten Döner, der mir wiederholt durch den Kopf ging. Was dann ganz lieb war, mein Sohn bereitete am Samstag Abend gemeinsam mit seiner Freundin in meiner Küche vegane Döner für die Familie zu. Es hat an nichts gefehlt. Das Dönerfleisch bestand aus Tofu, das Zaziki wurde aus einem Sojajoghurt zubereitet und die frischen Gemüsezutaten rundeten das ganze ab. Das war ein sehr schmackhaftes veganes Essen.
Ich werde mich nun so langsam an veganes Essen herantasten in der Hoffnung auf gute Cholesterinwerte und wohlschmeckende Mahlzeiten.
Guten Hunger, ihr Lieben,
Eure Birgit 
