Meine Lieben,
ihr wisst es ja, ich esse vegan. Deshalb versuche ich ab und an aus einem wundervollen Kochbuch zu kochen, um meinen veganen Horizont zu erweitern. Dabei stolpere ich dann auch mal über die Zutatenliste. Vier Esslöffel Petersilie stand im Rezept, was die Frage bei frischer Petersilie aufwirft, wie viel Petersilie einen Esslöffel ergibt?
Meine Freundin Marion, die schon jahrelang vegan lebt, hat mir das Buch „400 Rezepte aus der veganen Küche“ von Adelheid Stöger empfohlen. Das Buch und seine Rezepte gefielen mir sogleich so gut, dass ich es mir in meiner Buchhandlung um die Ecke bestellt und gekauft habe. Da mein Kräuterbehälter überquillt mit Petersilie, habe ich diesbezüglich mal das Kochbuch durchstöbert bis ich fündig wurde. Es sollte „Gemüse-Kräuter-Couscous“ geben.
Couscous habe ich irgendwo mal eingekauft, weil ein Veganer bestimmt mal damit kochen sollte, habe ich so bei mir gedacht. Frühlingszwiebeln kaufe ich jede Woche frisch, ob ich sie brauche, oder auch nicht. Irgendwie verbrauche ich sie immer. Zucchini gibt mein angepflanzter Zucchini im Topf gerade in Mengen her und die eingekauften Champignons müssen sowieso weg. Vier Esslöffel Petersilie und vier Esslöffel Basilikum warfen mir schon ein Fragezeichen ins Gesicht.
Wie viel ist vier Esslöffel Petersilie in fein gehackt? So machte ich mich also auf zur Terrasse, um Petersilie zu pflücken. Wir habe eine Regentonne, die einen als Deckel eingelassenen Blumeneinsatz hat. In jedem Jahr ziehe ich dort meine Kräuter. Die Kräuter gedeihen darin in solchen Mengen, dass ich die Minze im letzten Jahr schon in eigene Randsteintöpfe umgesiedelt habe. In diesem Jahr nun wachsen Petersilie, Basilikum und eine sehr leckere Lakritzpflanze im Deckel.
Der Deckel ist nicht nur praktisch zur Bepflanzung, sonders er verhindert auch, dass Tiere hineinfallen und die Mücken ihre Eier ins Wasser legen können. Es gibt schon genug Mücken in unserem Garten, da muss ich keine eigene züchten.
Die Petersilie hat sich so etwas von ausgebreitet, dass sie dringend verarbeitet werden muss. Ich pflückte mal eine Handvoll Petersilienstengel. Nachdem ich die Stiele entfernt hatte, hackte ich mal los. Einen Esslöffel dazu genommen, so ergab es genau einen Esslöffel voll. Also ging ich weiter Petersilie pflücken, bis ich nach dem Hacken vier Esslöffel Petersilie erhielt. Da in der Zwischenzeit mein Lieblingsmann von der Arbeit nach Hause gekommen war, durfte er dann Basilikum für vier Esslöffel Basilikum pflücken. Die großen Blätter sind nun alle abgeerntet.
Ich muss sagen, das Rezept war schnell nachgekocht, nachdem ich auch noch die Gemüsebrühe zubereitet habe. Mir hat es super geschmeckt. Die Familie war zwiespältig. Es war ihnen etwas laff. Ich denke, beim nächsten mal nehme ich noch ein paar Tomaten als geschmacklichen Gegenpol dazu.
Viel Vergnügen beim Nachkochen und „wohl bekommt’s“ wünscht euch
Eure Birgit 
